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CAD Workstations und Performance – Analyse der benötigen Leistung

Ich möchte hier mal einen kleinen Überblick geben wie man eine Serverinfrastruktur für die Desktopvirtualisierung im Bereich CAD dimensionieren kann:

Leider wissen die wenigsten was wirklich von der Software gefordert wird. Teure CAD-Workstations sind in (fast) jedem Industrieunternehmen anzufinden, gerade in Ingenieurbüros. Spätestens in den nächsten Jahren wird man nicht um das Thema Zentralisierung aneinander vorbei kommen. Welche Hardware wird denn nun auf Seiten des Servers benötigt?

Die ersten Ansätze ist mal, mit dem Softwarehersteller Kontakt aufzunehmen und auf eventuell vorhandenen „Best Practice“ zurückzugreifen. Sollten diese nicht vorhanden sein gibt es folgende Möglichkeit:

Analyse der IST-Werte der Leistung der Workstation:

Da das System eher schneller als langsamer werden sollte man sich vorab ein Bild des RessourcenManagers machen bzw. einem Perfmon-Bericht. Der Zeitraum sollte relativ hoch angesetzt sein (mind. 1 normal ablaufender Tag). Somit bekommt man schon einen relativ guten Eindruck was die CPU, RAM und Disk angeht. Oft ist es auch wichtiger, eine schnelle CPU zu haben mit hoher Taktrate und weniger Cores als langsamere Taktrate und mehr Cores.

Die GPU jedoch ist ja das Interessanteste und hier kann das kleine Programm „GPU-Z“ wahre Wunder helfen:

gpu-z-sensorsgpu-z-gpu

Das kleine Programm wirkt wie das fehlende Bindeglied vom Perfmon der Grafikkarte und gibt einen schnellen Überblick ob die benötigte GPU-RAM und die Leistung der Grafikkarte genügt. In den wenigsten Fällen ist auch wirklich eine K5000 notwendig – auch wenn dies die wenigsten nun hören wollen 😉 somit steht einer virtualisierten Nvidia Grid K2 bzw. K1 nichts im Wege.

Das Thema CPU und Storage spielt in den meisten Fällen eine wesentlich wichtigere Rolle und hierfür ist das Thema 3D-CAD-Virtualisierung wie geschaffen: Aufgrund unnötiger Netzwerk-Switches und direkter Anbindung an das Storage (und natürlich nicht zu vergessen die SSDs) können hier wesentlich bessere Geschwindigkeiten erreicht werden. Ebenfalls ist es anzudenken ob eine Servervirtualisierung ala XenApp oder XenDesktop preferiert wird (bzw. Server-OS oder dediziertes Client-OS) – warum? Ganz einfach: Da bei XenDesktop i.d.R. nur 2-4vCPUs vergeben werden, kann man einem XenApp-Server die vollen Cores bereitstellen und somit wesentlich mehr parallele Threads zum Laufen bringen. Ein Server 2012 R2 mit 40 Cores und 80GB RAM läuft mit 20 Usern wesentlich performanter als 20 Windows 7 VMs mit 2 Cores und 4 GB RAM. Und ja – 40 Cores sind keine Seltenheit mehr aufgrund Quad-Socket-Server.

Sollte jemand etwas Unterstützung in dem Bereich benötigen -> Meine Kontaktdaten siehe oben 😉